Chromatik

  1. Das hat auch später keinen Rubatoschmalz, die sehrende Chromatik entwickelt sich pur und ungeschützt. ( Quelle: Welt 1999)
  2. Eine eigentümliche Chromatik tritt an die Stelle der diatonischen Allerweltsmotive der minimal music; der formale Ablauf kennt sowohl die flächendeckende Ausbreitung von patterns als auch die symphonische Steigerung und den dramatischen Kontrast. ( Quelle: Berliner Zeitung vom 17.04.2001)
  3. Lieber ein Sätzchen Mozart als drei Sätze Boulez, eher die morbide Chromatik eines Gesualdo als die Explosionen eines Xenakis, besser das idyllische Ragout 'schöner Stellen' von Bach bis Bizet als die Kreuzwege eines Rihm oder Birtwistle. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)
  4. Und obwohl die Mikrointervallik der gewundenen Bläser-Linien an antike Chromatik und Enharmonik erinnert, klingt die Musik bedingungslos schroff und manchmal so undurchschaubar wie das Schicksal, das die Figuren erleiden. ( Quelle: Berliner Zeitung 2000)
  5. Homophoner Satz, dichte polyphone Führungen und spätmanieristische Chromatik durchdringen sich fast ständig, dazu treten eng verzahnte Soli-Tutti-Wechsel, die die Farbigkeit und die perspektivische Weite dieser Musik unterstreichen. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 09.12.2003)
  6. Nach seinem Dreifachmord an Ehefrau, Liebhaber und Tochter gehorchte seine Tonsprache nur noch der Depression, mit obsessiv gesetzter Chromatik und dunklen Dissonanzen. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 05.10.2002)