Dialekt

 m.  Z des Dialektes, Dialekts die Dialekte

Bedeutungen

[1] Linguistik, Dialektologie: die ursprüngliche, landschaftlich verschiedene Redeweise einer Region im Gegensatz zur dort geltenden Schrift- und Umgangssprache (Hochsprache)
Herkunft
Das Wort wurde im 16. Jahrhundert aus lateinisch dialectus entlehnt, das seinerseits auf griechisch „Unterredung, Redeweise, Mundart“ zurückgeht.❬ref❭ Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Stichwort: „Dialekt“. ISBN 3-11-017472-3. ❬/ref❭
Synonyme
[1] Mundart
Gegenwörter
[1] Hochsprache, Idiolekt, Soziolekt
Oberbegriffe
[1] Sprachvarietät
Unterbegriffe
[1] Großdialekt, Kulturdialekt, Mischdialekt, Ortsdialekt, Regionaldialekt, Stadtdialekt
[1] : XML-Dialekt
Beispiele
[1] Du sprichst aber einen sehr starken Dialekt.
[1] Hessisch ist ein mitteldeutscher Dialekt.
[1] Dialekte gehören zum Diasystem einer Sprache.
[1] Der Wortschatz von Dialekt und Hochsprache stimmt oft weitgehend überein, wird aber im Dialekt leicht bis für Auswärtige unkenntlich abgewandelt ausgesprochen.
[1] „Das aus dem Griechischen stammende Wort Dialekt bezeichnete dort die regionaltypische Ausprägung einer Sprache in einer bestimmten Landschaft. Der Sprachreformer Philip von Zesen (er lebte von 1619 bis 1689) hat den fremdsprachlichen Ausdruck eingedeutscht; seither existiert der Ausdruck ‚Mundart‘, ist aber stets als künstliche Wortprägung empfunden und nie recht volkstümlich geworden.“❬ref❭Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 101. ISBN 3-406-39206-7. Kursiv gedruckt: Dialekt und Mundart.❬/ref❭
[1] „Der Rückgang des Dialekts bei den mittleren Jahrgängen hängt mit dem Berufsleben zusammen...“❬ref❭Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Aktualisierte Neuausgabe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1984, Seite 12. ISBN 3-596-26491-X. ❬/ref❭
[1] „Im Vergleich mit anderen Sprachvarietäten können Dialekte als recht eigenständige Varietäten angesehen werden.“❬ref❭Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 101. ISBN 3-17-015415-X. Kursiv gedruckt: eigenständige Varietäten.❬/ref❭
[1] „Auch wenn die Juden die mittelhochdeutschen Dialekte ihrer christlichen Nachbarn spätestens im 11. Jahrhundert als Umgangssprache untereinander übernahmen, fanden sie im Deutschen für ihre von der jüdischen Religion geprägten Lebensbereiche keine entsprechenden Ausdrücke vor, sondern mussten sie erst bilden.“❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
[1] dialektal, Dialektforscher, Dialektforschung, Dialektgeographie, Dialektkontinuum, Dialektologie, Dialektometrie

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Dialekt
[1]
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Dialekt
[1] canoo.net Dialekt
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Dialekt
[1] The Free Dictionary Dialekt
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Dialektik

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Dialekt Dialekte
Genitiv Dialekts
Dialektes
Dialekte
Dativ Dialekt Dialekten
Akkusativ Dialekt Dialekte

Worttrennung

Di·a·lekt, Di·a·lek·te
Aussprache
IPA diaˈlɛkt, diaˈlɛktə
Hörbeispiele: ,
Reime -ɛkt
Betonung
Dialẹkt

   Dialekt 例句 Quelle: Tatoeba
  1. Als ich vor kurzem in Guangzhou war, habe ich mich oft blamiert, weil ich den Guangzhou-Dialekt nicht verstehe.

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Dialekt die Dialekte
Genitiv des Dialektes, Dialekts der Dialekte
Dativ dem Dialekt den Dialekten
Akkusativ den Dialekt die Dialekte
单数 复数