Groll

 m.  Z des Grolles, Grolls

Bedeutungen

[1] gehoben: lang anhaltender, aber stiller Zorn, versteckter Hass, verborgene Feindschaft
[2] veraltet: plötzlich aufwallender und hervorbrechender Zorn
Herkunft
Groll geht auf das spätmittelhochdeutsche grolle und das frühneuhochdeutsche Groll oder Grolle zurück. Das Substantiv ist eine ablautende Form zum mittelhochdeutschen grellen (vor Zorn laut schreien) und grel (zornig, rau).❬ref name="Pfeifer"❭❬/ref❭
Synonyme
[1] Ranküne, Ressentiment
[2] Rage, Raserei, veraltend: Grimm, Ingrimm
Oberbegriffe
[1] Zorn
Beispiele
[1] Ich hege keinen Groll gegen dich, ich bin einfach sehr beschäftigt.
[1] Peter hat einen tiefen Groll auf seine Exfrau.
[2] In einem Anfall von Groll erwürgte Mechthild ihre Tante.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] Groll gegen jemanden hegen (= jemandem grollen); einen Groll auf jemanden haben (= jemandem grollen)
Wortbildungen
grollen

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Groll
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Groll
[1] canoo.net Groll
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Groll
[1] , „Groll“, Seite 679
[2] , „Groll“, Seite 480
Quellen

Ähnliche Wörter

gröl

Substantiv, m

Kasus Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ Groll Groll
Genitiv Grolles Grollen
Dativ Groll Grollen
Akkusativ Groll Grollen

Anmerkung

Die Formen der schwachen Flexion (Singular 2) sind bis ins 17. Jahrhundert neben denen der starken verbreitet gewesen,[1] heute jedoch völlig ungebräuchlich.
Worttrennung
Groll, kein Plural
Aussprache
IPA ɡʀɔl
Hörbeispiele: Groll
Reime -ɔl
Betonung
Grọll

unzählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Groll -
Genitiv des Grolles, Grolls -
Dativ dem Groll -
Akkusativ den Groll -
单数 复数