Matte

 f.  Z der Matte die Matten

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte Matten
Genitiv Matte Matten
Dativ Matte Matten
Akkusativ Matte Matten

Worttrennung

Mat·te, Mat·ten
Aussprache
IPA ˈmatə, ˈmatn̩
Hörbeispiele: ,
Reime -atə
Bedeutungen
[1] eine aus grobem Flechtwerk oder Gewebe aus Bast, Binsen, Schilf, Stroh, synthetischen Fasern oder Ähnlichem bestehende Unterlage oder dergleichen
[2] Sport: eine aus weichem, federndem Material bestehende Unterlage, die mit einem festen Überzug umhüllt ist (zur Dämpfung von Sprüngen beim Turnen, als Fläche für die Kämpfe im Ringen oder dergleichen)
[3] umgangssprachlich: lange Haare
[4] umgangssprachlich: Prostituierte
[5] umgangssprachlich: Bett
[6] umgangssprachlich: (aus Bast oder Stroh gefertigte) grobe Decke, die als Umhang getragen wird
Herkunft
[1,] seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus den mittelhochdeutschen Formen matte und matze (siehe auch mittelniederdeutsch matte , mittelniederländisch matte ), die ihrerseits der althochdeutscher Form matta entstammen; bei dieser, wie bei den altenglischen Formen matt und meatt , handelt es sich um eine Entlehnung aus mittellateinisch matta , das seinerseits ein phönikisch-punisches Lehnwort ist (vergleiche hebräisch , vor allem aus Binsen, Stroh oder Ähnlichem); offenbar schon vor der Lautverschiebung entlehnt ist oberrheinisch »Matze«, das aber erst seit spätmittelhochdeutscher Zeit bezeugt ist❬ref❭, Seite 605❬/ref❭
[3] seit 1955 bezeugte und von der Halbwüchsigensprache ausgehende Bedeutungsübertragung, die darin besteht, dass die langen Haare als eine Art Teppich aufgefasst werden; vergleiche hierzu englisch mat wirres Haar“❬ref name="Küpper"❭, Artikel »Matte«❬/ref❭
[4] seit 1930 bezeugte Bedeutungsübertragung, die darin besteht, das die Prostituierte mit der Unterlage bei Sportarten wie Bodenturnen, Ringen und so weiter, gleichsetzt wird❬ref name="Küpper"/❭
[5] seit 1955 bezeugte und vom Norddeutschen ausgehende Erweiterung aus der Bedeutung „Fußdecke“❬ref name="Küpper"/❭
[6] seit 1955 bezeugte und von der Halbwüchsigensprache ausgehende Bedeutungsübertragung❬ref name="Küpper"/❭
Synonyme
[4] alle umgangssprachlich: Allgemeine, Alma, Amüsiermädchen, Amüsiermatratze, Anschaffefrau, Bein, Berufsamüsiererin, Berufsmäßige, Beserl, Bettmaid, Biene, Bolzen, Briefkasten, Bruchbiene, Brunzwinkel, Bumsmädchen, Dämchen, Dame/Dame vom Dienst/Dame des öffentlichen Dienstes/Dame fürs Geld/ Dame des ältesten Gewerbes/Dame des ältesten Gewerbes der Welt/Dame des leichten Gewerbes/Dame minderen Gewichts/Dame der zehnten Muse/Dame mit dem unaussprechlichen Namen/Dame der ältesten Zunft der Welt/Dame von der flotten Zunft/Dame von der leichten Zunft/horizontale Dame/käufliche Dame/leichte Dame/öffentliche Dame/professionelle Dame/schräge Dame/vorübergehende Dame/eindeutig zweideutige Dame, Dienerin des horizontalen Gewerbes/Dienerin der Liebe/Dienerin der käuflichen Liebe, Diensleistungsdame, Dienstmädchen/Dienst-Mädchen, Donna, Dosenverkäuferin, Dulle, Ekelkörper, horizontal Erwerbstätige, Fahrrad, Fetze, Fliege, Flinte, F-Loch, Flöte, Frau auf Zeit, Fraulein/Fräulein, Freudenfrau, Freudenmädchen, Freundin gegen bar/Freundin für Geld, Fuchtel, Futt, Gammel, Gänsefüßchen-Dame, Geige, Geigenspielerin, Geldkatze, Gemse, Genussdame, Geschlechtskatze, Gesellschaftsdame, Gunstgewerblerin, hwG-Frau, Hackbraten, Halbschwergewicht, Halbweltlerin, Hatsche, Haut, Hoppemädchen, Horizontalgewerblerin, Horizontalhostess, Hostess, Hübschlerin, Huhn, Hüpferl, Intimsportlerin, Juchhe-Dame, Kalle, Kätzchen, Katze, Kauffrau, Kletterhanne, Kletterjule, Kobelmädchen, Kuh, Leihdame, Leihkörper, Leisten, Lustmatratze, Mädchen für alle, Mädchen vom Dienst/M.v.D., Mädchen der Liebe, Mädchen von der leichtesten Tugend, allgemeingültiges Mädchen, halbseidenes Mädchen, horizontales Mädchen, leichtes Mädchen, Matratze, Metze, Mietsche, Mieze, Miss Gunst, Modell, Möse, Motte, Muschi, Nachthyäne, Nachtmensch, Nagel, Nähmaschine, Nelke, Nickel, Nymphe, Öffentliche, Omnibus, P. P., Pflaumenhandlung, Pimperliese, Pimpernelle, Presslusthammer, Pritsche, Professionelle, Profi/Profi-Katze, Rabe, Ratte, Reitpferd, Samenräuber, Schickse, Schinken, Schlampe/Schlampen, Schlapfen, Schleuse, Schlitten, Schnalle, Schöne der Nacht, barmherzige Schwester/mitleidige Schwester, Sexgewerblerin, Sexmaschine, Sexualdemokratin, Sexualhelferin, Solchene, Spritzbüchse, Spritze, Staude, Steckdose, Stück, Stundenfrau, Stute, Sumpfblüte, Tebe, Tilla/Tille, Töle, Truhe, Tülle, Tülpchen, Unke, Uschi, Vergnügungsspenderin, öffentliches Verkehrsmittel, Viertelstundenlöhnerin, Volksempfängerin, Vorführdame, Wachtel, Wanze, sündige Ware, Zahn, professionelle Zeitvertreiberin, Zibbe, Zusel
[5] alle umgangssprachlich: Bock, Brett, Bucht, Bunker, Buntkarierte, Ducht, Eia/Eija, Eierkiste, Falle, Federn, Feige, Filze, Furzkiste, Furklappe, Furzmolle/Furzmulde, Hämorrhoidenschaukel, Hauptstadt der Bewegung, Heia, Heiakörbchen, Horchposten, Hutsche/Hutschn, Jojel, Kahn, Kasten, Kaule, Keuschheitsetui, Kiste, Klappe, Knacke, Knutschkiste, Koje, Korb, Körbchen, Kraxe/Kraxn, Kuhle, Kuschee, Liebesstätte, Liebeswiese, Loch, Matratzenball, Mausefalle, Miefkiste, Miste, Molle, Mulde, Nest, Penne, Pfanne, Poofe, Poofmolle/Poofmulde, Posen, Pritsche, Puff, Ratze, Sack, Scheißkorb, Schlummerkasten, Schlummerkiste, Schnarche, Steign, Truhe/Trücherl, Tuch, Wanzenkiste, Wanzennest
Sinnverwandte Wörter
[1] veraltet: Matta
[2] Bretter, Ring
[3] Haarpracht, Haarstrang; alle umgangssprachlich: Beatle-Mähne, Filzlocken, Künstlermähne, Loreleifrisur, Lottermähne, Löwenmähne, Mähne, Mop-Mähne, Pennerkissen, Pferdefrisur, Spaghetti-Haar, Zammeln, Zotteln
[4] alle umgangssprachlich: Alleinunterhalterin, Altmaterial, Amateurnutte, Amateuse, Ambulante, Amüsierdame, Appartmentschwalbe, Arbeitsbiene, Autobahnsirene, Autonutte, Badewanne, Bankfleisch, Beifahrerin der Liebe, Benzinnutte, Berufsflittchen, Biernutte, Bordsteinschleifer, Bordsteinschwalbe, dreckige Bürste, Chonte/Konte, Dame vom ambulanten Gewerbe, Diplomierte, Eckensteherin, Edeldirne, Edelnutte, Einspännerin, Empfangsdame, gefallener Engel, Eule, Fangzahn, Feldmatratze, Fensterdirne, Fensterhenne, Feudalnutte, Fose, Fotomodell, Freiberufliche, Freiexemplar, Freifrau, Freimädchen, Freimensch, Freischaffende, Freizeitgirl, Frettchen, Gastarbeiterin, Geheime, Geländenutte, staatlich Geprüfte, Goldgräberin, Großmutter der Liebe, Hafendame, Halbseidene, Hupmädchen, Jungfrau, Jungsau, schicke Kanaille, Kartenfrau, kesse Katze, Kiekse, Kille, Klassefrau, Kreditfetzen, Lausmensch/Lausemensch/Lausenmenscherl, Lebefräulein, Lebemädchen, Lehrkörper, Lercherl, fleißiges Lieschen, das letzte Loch, Lusthase, Lustmieze, Luxusdame, Luxusfrau, spätes Mädchen, Masseuse, Mistmensch, Mitternachtshyäne, Mizzi, Mordsfetzen, NATO-Marlene, Naturalienutte, Neppfrau, Nobeldame, Nonne, Notorische, Nutte, Offizielle, Paradiesvogel, Pferdchen, Pistennutte, Privatdozentin, Private, Quartalnutte, Registerdame, Rennpferd, Rokokokokotte, Rummelnutte, alte Sau, barmherzige Sau, trichinenfrei Sau, Säule, eingefahrener Schlitten, alte Schnalle, Schrapnell, alte Schrippe, billiger Schuss, Sexkätzchen, Sextechnikerin, Sitzjule, Sparbüchse, Spielkätzchen, Spielmädchen, Star des leichten Gewerbes, Strichfahrerin, Strichhure, Strichvogel, Strieze/Strizze, Stubenfliege, Tante, Top-Hostess, Trauermädchen, Trina, Unterhaltungskünstlerin, Untertarifliche, Verkehrsexpertin, Verkehrshindernis, Veronika, Wilde, Zeitungs-Strichmädchen, Zotte, Zugvogel
[5] alle umgangssprachlich: Baba, BMW, Etui, Lotterliege, Lotterwiese, Spielwiese
[6] Poncho; umgangssprachlich: Kotze
Gegenwörter
[3] Haarschopf, Haarstoppel; alle umgangssprachlich: Bürste, Bürstenfrisur, Cäsarenfrisur, Entlausungsfrisur, Kochtopffrisur, Kokoskopf, Mecki/Meckifrisur, Pagenkopf, Plüsch, Rasenmäherfrisur, Schnittkopf/Schnittkopp, Schrubber, Sing-Sing-Bürste, Stiftekopf/Stiftekopp/Stiftenkopp, Stoppelglatze, Streichholzfrisur
Oberbegriffe
[1,] Bodenbelag, Unterlage
Unterbegriffe
[1] Automatte, Badematte, Bastmatte, Filzmatte, Fußmatte, Grasmatte, Hängematte, Isomatte/Isoliermatte, Kokosmatte, Kunststoffmatte, Schilfmatte, Seuchenmatte, Strohmatte
[2] Judomatte, Ringermatte, Turnmatte
Beispiele
[1] Der Raum war mit Matten ausgelegt.
[1] „Diese werden mit einem schwarzbraunen filzähnlichen Haartuch so bedeckt, daß die eine lange Seite ganz geöffnet bleibt; dann scheidet eine Mittelwand von demselben Stoff sie in zwei gleiche Teile: der eine ist gleichsam der Salon, da liegen Matten und einige Polster, welche nachts als Lagerstätte dienen, und der andre ist den häuslichen Geschäften gewidmet und daher meistens von den Frauen bewohnt.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Sie machte, die flachen Hände tief an die Hüften gelegt, einen Rundgang durch das Zimmer. Bei der Matte mit den Photographien blieb sie stehen.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „In der überdachten Ecke des Schuppens lagert Unterrichtsmaterial: zerfledderte Schulbücher, neue Tafeln, eine kleine Sammlung von Tongefäßen, in einem Töpferkurs entstanden, ein paar Tische und Stühle, ein Hefter, ein Taschenrechner, eine Uhr, ein großes Poster, das den Blutkreislauf des Menschen zeigt, und ein paar Matten.“❬ref❭❬/ref❭
[2] Der Kämpfer tritt auf die Matte.
[2] „Im Wettkampf geht es nicht so sanft zu, aber jeder Judoka ist dafür verantwortlich, dass sein Gegner gesund von der Matte kommt.“❬ref❭.❬/ref❭
Redewendungen
[2] umgangssprachlich: auf der Matte bleiben
[2] umgangssprachlich: auf der Matte stehen
[2] umgangssprachlich: jemandem haut es auf die Matte
[2] umgangssprachlich: jemanden auf die Matte legen
[3] umgangssprachlich: einen an der Matte haben
[5] umgangssprachlich: da kriegst du eine Matte
[5] umgangssprachlich: sich auf die Matte hauen
Charakteristische Wortkombinationen
[1] eine Matte aus Schilf
[2] die Matte betreten, (den Gegner) auf die Matte werfen
Wortbildungen
[2] Mattenflucht, Mattenleiter, Mattenrichter, Mattenspringen

Referenzen

[1,] , Seite 1123
[3–6] , Artikel »Matte«
[1,] Wikipedia-Artikel Matte
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Matte
[1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Matte
[*] canoo.net Matte
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Matte
[1,] The Free Dictionary Matte
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte Matten
Genitiv Matte Matten
Dativ Matte Matten
Akkusativ Matte Matten

Worttrennung

Mat·te, Mat·ten
Aussprache
IPA ˈmatə, ˈmatn̩
Hörbeispiele: ,
Reime -atə
Bedeutungen
[1] westoberdeutsch: schweizerisch; sonst dichterisch: in hohen gebirgigen Lagen gelegene Wiese
Herkunft
seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus mittelhochdeutsch matte ; im Althochdeutschen in matoscreg , matoscregh Heuschrecke“ indirekt bezeugt; ebenso in altsächsisch matte ; diese Formen entstammen der (nicht belegbaren aber rekonstruierten) westgermanischen Form *madwō f „Wiese (zum Mähen)“; daneben mit Vokallänge altenglisch mǣd , mǣde sowie altfriesisch mēde ; diese sind Instrumentalableitungen zu »mähen«, so dass sich als Grundbedeutung ergibt „Wiese, die gemäht wird“ (gegenüber der »Weide« „Wiese, die nur abgeweidet wird“); vergleiche auch »Mahd«❬ref❭, Seite 605❬/ref❭❬ref❭, Seite 1123❬/ref❭
Synonyme
[1] Bergwiese; österreichisch: Mahd
Sinnverwandte Wörter
[1] Alm, schweizerisch, sonst landschaftlich: Alp, Bergweide, Hochweide, Weide
Oberbegriffe
[1] Wiese
Unterbegriffe
[1] Alpenmatte, Bergmatte, Dorfmatte, Heumatte
Beispiele
[1] „Und er muss sitzen, fühlend, in der Nacht, / Im ewig Finstern – ihn erquickt nicht mehr / Der Matten warmes Grün, der Blumen Schmelz, / Die roten Firnen kann er nicht mehr schauen - / Sterben ist nichts - doch leben und nicht sehen, / Das ist ein Unglück - Warum seht ihr mich / So jammernd an?“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Er wandelte, unentschlossen, ob er in der Nähe des Dorfes bleiben oder sich entfernen solle, durch eine üppige Matte.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Peterli half ihr beim Strohflechten, weil er sonst große Langeweile gehabt hätte, und sie erzählte ihm allerlei schöne Geschichten von der Frauenblümlisalb, wo hoch, hoch droben über ewigem Schnee und Eis eine wunderschöne grüne Matte sei, auf der das arme Vieh, das harte Leute zu tot geplagt, werden und grasen dürfe in Ruh und in Fülle; von reichen Bauersleuten, die üppig und gottlos gelebt und den Armen ihr Haus verschlossen, wie dann aber eine Lawine gekommen und all ihr Hab und Gut verschüttet: da liegen sie nun tief drunten in der Nacht und Qual.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „So möchte er sein: wie die Berge sind und der Föhn; wie der kristallene See, in dem die Riesenhäupter sich spiegeln; wie die kärgliche Einsamkeit, die sich da oben abspielt. Von hier aus möchte er hinuntersteigen zu den Menschen und ihren mancherlei Schicksalen. Nein sagen und ja sagen, den Kopf schütteln über all der Narretei und wieder zurückkehren auf seine Matte, in sein kleines Nimikon, wo er jeden Regentropfen und jedes Sonnenstäubchen, jeden Dachziegel und jede verirrte Krähe kennt.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Leicht aus dem Wald in den Wald hüpft über die Matte das Eichhorn,[…].“❬ref❭❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1] alpine Matten, grüne Matten

Übersetzungen

    • Englisch: [1] (alpine ) meadow , mountain pasture
    • Französisch: [1] alpage m
    • Schwedisch: [1] äng
    • Spanisch: [1] pradera f
    • Ungarisch: [1] havasi legelő

Referenzen

[1] , Seite 1123
[1] , Seite 493
[1] Wikipedia-Artikel Matte
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Matte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Matte
[*] canoo.net Matte
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Matte
[1] The Free Dictionary Matte
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte Matten
Genitiv Matte Matten
Dativ Matte Matten
Akkusativ Matte Matten

Nebenformen

ostmitteldeutsch: Matz
Worttrennung
Mat·te, Mat·ten
Aussprache
IPA ˈmatə, ˈmatn̩
Hörbeispiele: ,
Reime -atə
Bedeutungen
[1] westmitteldeutsch: geronnene Milch, Quark
Herkunft
seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; mit Rücksicht auf gleichbedeutendes französisch maton , katalanisch mató Quark“ ist an lateinisch matta Matte“ als Ausgangspunkt zu denken; denkbar ist, dass das Tuch, in das der Quark zum Abtropfen geschüttet wurde, so hieß, und dann der Name vom Behälter auf den Inhalt verschoben wurde❬ref❭, Seite 605❬/ref❭
Synonyme
[1] ostmitteldeutsch: Matz
Sinnverwandte Wörter
[1] Westösterreich, Tirol; Südostösterreich; Süddeutschland: Schotten; Österreich, Südostdeutschland: Topfen; Ostdeutschland: Weißkäse
Oberbegriffe
[1] Lebensmittel, Milchprodukt
Beispiele
[1] „Die Mattentaart wird aus Blätterteig hergestellt, ist mit Matte, einer Art Quark, gefüllt und hat an der Oberseite eine dunkelbraune Kruste.[…]Die Matte wird aus frischer Rohmilch, Buttermilch aus landwirtschaftlichen Betrieben und gegebenenfalls etwas Essig hergestellt.“❬ref❭Amtsblatt der Europäischen Union: Veröffentlichung des Antrags auf Eintragung gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel. Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates - „Gepaardsbergse Mattentaart“ - EG-Nr.: BE/00288/07.04.2003 - g.U. ( ) g.g.A. ( X ), 06.01.2006. Seite C3/9❬/ref❭
[1] „Die Latwerge ißt man […] nicht allein auf Brot, sondern streicht sie auch auf Pellkartoffeln, die zuvor dick mit Matte (Quark) bestrichen wurden.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Dann noch einmal 24 Stunden stehen lassen, in einen leinernden Sack (Mattesack) füllen, Molke herauspressen und die Matte (Quark) im Sack auf einen Hieb mit einem Stein beschweren, damit sie ganz trocken wird.“❬ref❭❬/ref❭

Übersetzungen

    • Englisch: [1] im weitesten Sinne: curd , fromage frais
    • Französisch: [1] matte f, Ostfrankreich: maton m; je nach Kontext auch: caillé m, caillebotte f, lait caillé m, im weitesten Sinne: fromage blanc m
    • Schwedisch: [1] kvarg , kvark , färskost
    • Spanisch: [1] im weistesten Sinne: leche cuajada f, requesón m, Lateinamerika: quesillo m

Referenzen

[1] , Seite 605
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Matte
[*] canoo.net Matte
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte
Genitiv Matte
Dativ Matte
Akkusativ Matte

Worttrennung

Mat·te
Aussprache
IPA ˈmatə
Hörbeispiele:
Reime -atə
Bedeutungen
[1] umgangssprachlich: Nebenform von: Mathe
Lemmaverweis

Referenzen

[1] , Artikel »Matte«

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte
Genitiv Matte
Dativ Matte
Akkusativ Matte

Worttrennung

Mat·te
Aussprache
IPA ˈmatə
Hörbeispiele:
Reime -atə
Bedeutungen
[1] umgangssprachlich: Geld
Herkunft
Entlehnung aus jiddisch , das seinerseits hebräisch entstammt❬ref❭, Artikel »Matte«❬/ref❭❬ref❭ מילון כיס דו לשוני עברי-גרמני גרמני-עברי כולל תעתיק מלא / Zweisprachiges Taschenwörterbuch Deutsch-Hebräisch Hebräisch-Deutsch mit vollständiger Transliteration,פרולוג מוציאים לאור בע״מ / Prolog Verlag GmbH, Israel 2006. Seite 146 (hebräischer Teil). ISBN 9783929895186❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
[1] Nord- und Mitteldeutschland: Asche; Bakschisch; Österreich: Flieder; Österreich, Südostdeutschland: Gerstl; Deutschland: Kies; Schweiz: Klotz; Deutschland: Knete; Deutschland, Schweiz: Kohle; Koks; Norddeutschland, Österreich: Marie; Deutschland, salopp: Moos; Deutschland, landschaftlich, salopp: Schickermoos; Schweiz: Stutz; weitere unter: Thesaurus:Geld
Oberbegriffe
[1] Zahlungsmittel
Beispiele
[1]

Übersetzungen

    • Englisch: [1] bread , Großbritannien: dosh , dough , Großbritannien: lolly , loot
    • Französisch: [1] blé m, braise f, flouze m (auch: flouse m), fric m, galette f, grisbi m, jonc m, oseille f, pépètes , pèze m, picaillon m, pognon m, thune f (auch: tune f); Kanada: bacon m, bidou bidous , cenne cennes , foin m, grain m, motton m (auch: moton m), moyen m, palette f, piastre piastres , tomate f
    • Portugiesisch: [1] arame m, cascalho m, gaita f, pataca f, pataco m, tostão m; Brasilien: bufunfa f, cobre cobres , couro m, dindim m, grana f, mango m, pecúnia f, tutu m, verdinha f; Portugal: cacau m, cabedal m, carcanhol m, cheta f, graveto m, guita f, massa f, milho m, papel m, pilim m
    • Schwedisch: [1] ugs., Plural: stålar

Referenzen

[1] , Artikel »Matte«
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte
Genitiv Matten
Dativ Matten
Akkusativ Matte

Worttrennung

Mat·te
Aussprache
IPA ˈmatə
Hörbeispiele:
Reime -atə
Bedeutungen
[1] etwas, das matt ist
Herkunft
explizite Ableitung zum Adjektiv matt
Beispiele
[1] „Er wies dem Alten Schritt für Schritt / Hier bald das Matte, dort das Leere, / Und dachte nicht, daß der, mit dem er stritt, / Der Autor des Gedichtes wäre.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Ebensowenig wie in dem Übergang vom Rohen zum Matten der Ästhetiker, kann der Sittenrichter in dem Übergang von der Plautinischen Zote und Indifferenz zu der Terenzischen Akkommodierungsmoral einen Fortschritt erkennen.“❬ref❭❬/ref❭

Übersetzungen

    • Englisch: [1]
    • Französisch: [1]

Referenzen

Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Maate, Made, Mahd, Mate, matt, Matt
Homophone:Mathe
Anagramme:

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Matte Matten
Genitiv Matte Matten
Dativ Matte Matten
Akkusativ Matte Matten

Worttrennung

Mat·te, Mat·ten
Aussprache
IPA ˈmatə, ˈmatn̩
Hörbeispiele: ,
Reime -atə
Betonung
Mạtte

unzählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Matte -
Genitiv der Matte -
Dativ der Matte -
Akkusativ die Matte -
单数 复数

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Matte die Matten
Genitiv der Matte der Matten
Dativ der Matte den Matten
Akkusativ die Matte die Matten
单数 复数

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Matte die Matten
Genitiv der Matte der Matten
Dativ der Matte den Matten
Akkusativ die Matte die Matten
单数 复数