Usus

 m.  Z des Usus

Bedeutungen

[1] allgemein: das, was üblich ist
[2] Linguistik: die beim Sprachgebrauch in Äußerungen übliche Ausdrucksweise
Herkunft
von lateinisch usus „Gewohnheit, Praxis“ entlehnt. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.❬ref❭, Stichwort: „Usus“.❬/ref❭
Synonyme
[2] Sprachgebrauch, Sprachverwendung
Sinnverwandte Wörter
[1] Brauch, Gewohnheit
Gegenwörter
[2] Sprachsystem
Oberbegriffe
[2] Sprache
Beispiele
[1] Es ist bei uns Usus, sich zu grüßen.
[1] „Es war Usus geworden, dass die Regierungsvertreter sich die besten Sklaven aus einer Ladung heraussuchen durften, bevor sie der allgemeinen Öffentlichkeit zum Kauf angeboten wurden.“❬ref❭❬/ref❭
[2] Der Usus ist eine Ebene des Sprachgebrauchs, die aus den üblicherweise verwendeten Möglichkeiten des Sprachsystems besteht. Zum Usus der Wissenschaftssprache gehört es weithin, nicht in der Ich-Form, sondern in einem unpersönlichen Stil zu schreiben.
[2] „Höflichkeit, Rücksichtnahme, Verdeutlichung oder Zuspitzung, aber auch Tabuisierung und Neubewertung gedanklicher und sprachlicher Zeichen führen zu ihrer Bevorzugung oder Vermeidung, zur affektiven und expressiven Abweichung vom Usus und so zum Bedeutungswandel.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 258. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭
[2] „Und wo kann der Lexikograf diesen Usus beobachten, wer soll laut Sanders den Maßstab für den Sprachgebrauch liefern?“❬ref❭ Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 150. ISBN 3-11-014885-4. ❬/ref❭
[2] „Wenn im Folgenden dennoch von ›Schriftzeichen‹ die Rede ist, dann folge ich dem Usus der einschlägigen Literatur.“❬ref❭Christa Dürscheid: Einführung in die Schriftlinguistik. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, Seite 19. ISBN3-525-26516-6. ❬/ref❭
[2] „Auch Kodifizierungen wie das amtliche Regelwerk der Orthographie (Regelwerk 2006) oder das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle für Grammatik, Stilistik und Lexik allgemein (Duden 2011) haben sich am Usus zu orientieren.“❬ref❭.❬/ref❭
Wortbildungen
usuell

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Usus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Usus
[*] canoo.net Usus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Usus
[2] Helmut Glück (Herausgeber), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Usus“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen

Ähnliche Wörter

Abusus, Usur

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Usus
Genitiv Usus
Dativ Usus
Akkusativ Usus

Worttrennung

Usus, kein Plural
Aussprache
IPA ˈuːzʊs
Hörbeispiele:
Betonung
U̲sus

unzählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Usus -
Genitiv des Usus -
Dativ dem Usus -
Akkusativ den Usus -
单数 复数