Zubrot

 n.  Z des Zubrotes, Zubrots die Zubrote

Bedeutungen

[1] Beilage, die zu Brot oder einer anderen zubereiteten Speise gereicht wird; (zum Hauptgericht) zusätzlich gereichte Kost
[2] zu [1]: etwas zusätzlich Gegebenes, Dargebotenes
  • zumeist
[3] zu [1]: Verdienst, den jemand zusätzlich zu demjenigen aus seiner Haupteinnahmequelle erwirbt
Herkunft
  • strukturell:
Zusammenrückung aus der Präposition zu und dem Substantiv Brot
[3] Es handelt sich um eine seit 1950 bezeugte Bedeutungsübertragung.❬ref❭, Seite 3181.❬/ref❭❬ref❭, Stichwort »Zubrot«.❬/ref❭
Synonyme
[2] Beigabe, Zugabe, Zulage, Zutat
[2] umgangssprachlich: Zuwaage
[2] sonst Draufgabe
[2] sonst Dreingabe
[3] Nebeneinkommen, Nebeneinnahme, Nebenverdienst
Sinnverwandte Wörter
[1] Beikost, Zukost
[1] Gastronomie, sonst Sättigungsbeilage
[1] sonst Zuspeise
[2] Ergänzung, Hinzufügung
[3] Nebenberuf, Nebenjob
[3] Zuverdienst
Oberbegriffe
[1] Beilage
[1] Essen, Gericht, Kost, Mahlzeit, Speise
[1] Mahl
[1] sonst veraltend: Schmaus
[3] Einkommen, Einkünfte, Verdienst
Unterbegriffe
[1] Zugemüse
Beispiele
[1] „Wenn sie beim Frühstück oder Vesperbrot zusammensaßen und ihr Schwarzbrot mit Speck und Eiern oder sonstigem soliden Zubrote verzehrten, hörte ich oft ihren behäbigen Gesprächen zu.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Man habe dem Manne drei Seidel Starkbier und ein kräftiges Zubrot verabreicht.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Außerdem würden alle mit Mittagessen, Nachmittagskaffee und Zubrot verpflegt, und sie fügte hinzu, daß es an allem fehle, ‚was zur Weiterführung notwendig ist.‘“❬ref❭.❬/ref❭
[2] „In Evans-Keller ißt man zu Abend und erhält Musik als Zubrot.“❬ref❭❬/ref❭
[3] „Für einen Juden gibt es aber zu dieser Zeit kein Argument, das dafür sprechen könnte, irgendeine europäische Sprache als Zielsprache besonders hervorzuheben. Zwischen der alltäglichen Situation, als freier Mitarbeiter von Verlagen durch Übersetzungen ein Zubrot verdienen, und den zeitgenössischen Theorien des Übersetzens klafft deshalb ein Abgrund.“❬ref❭❬/ref❭
[3] „Wie man sich gegenseitig die Bälle zuwarf und sich Zubrote verschaffte, die der ostdeutschen Situation Hohn sprachen, zeigte sich in vielen Angelegenheiten, die nach der Wende von den Kreisräten zunächst als Formalien verstanden wurden.“❬ref❭.❬/ref❭
[3] „Andere nahmen kilometerlange Fußmärsche auf sich, um in einer Grube oder Fabrik ein beschämend niedriges, aber überlebensnotwendiges Zubrot zu verdienen.“❬ref❭.❬/ref❭
[3] „Geheime Folterhöllen, Stützpunkte und die Raketenabwehr der USA sind doch willkommene Zubrote für die gebeutelten Länder.“❬ref❭❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1] jemandem ein Zubrot anbieten, reichen; ein Zubrot verzehren
[3] sich (durch Heimarbeit, mit Schwarzarbeit) ein Zubrot verdienen, verschaffen
Wortbildungen
[1] Zubrötung

Referenzen

[1,] , Seite 4652.
[1,] , Seite 1986.
[3] , Seite 3181.
[3] , Stichwort »Zubrot«.
[1,] Duden online Zubrot
[1,]
[1] Wikipedia-Artikel Zubrot
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Zubrot
[*] canoo.net Zubrot
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Zubrot
[*]
[1]
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Zubrot
Quellen

Ähnliche Wörter

Zubrötchen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Zubrot Zubrote
Genitiv Zubrotes
Zubrots
Zubrote
Dativ Zubrot
Zubrote
Zubroten
Akkusativ Zubrot Zubrote

Veraltete Schreibweisen

Zubrod, Zubrodt
Worttrennung
Zu·brot, Zu·bro·te
Aussprache
IPA ˈʦuːˌbʀoːt, ˈʦuːˌbʀoːtə
Hörbeispiele: ,
Betonung
Zu̲brot

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Zubrot die Zubrote
Genitiv des Zubrotes, Zubrots der Zubrote
Dativ dem Zubrot den Zubroten
Akkusativ das Zubrot die Zubrote
单数 复数