schnorren

 sw. Verb  Z

Bedeutungen

[1] transitiv, umgangssprachlich: jemanden aus Gewohnheit immer wieder um Kleinigkeiten wie Kleingeld, Zigaretten oder Ähnlichem bitten, ohne selbst eine Gegenleistung erbringen zu wollen
[2] transitiv, umgangssprachlich: höflich für sich selbst um Kleinigkeiten wie Kleingeld, Zigaretten oder Ähnlichem bitten, ohne selbst zu einer Gegenleistung bereit zu sein
Herkunft
ursprünglich ein Wort aus der Gaunersprache, das sich im 18. Jahrhundert weiter verbreitete, dessen Herkunft jedoch unklar ist; vermutlich war es zunächst die Bezeichnung der Tätigkeit des Bettelmusikanten, der die Schnorrpfeife spielt (vergleiche hierzu das schwäbische archaische Verb schnurren „mit Musik betteln“ im 18. Jahrhundert sowie das Substantiv Schnurrant „Bettelmusikant“ mit fremder Endung)❬ref❭, Seite 821❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
[1,] landschaftlich: acheln, betteln, erbetteln, nassauern, landschaftlich: schlauchen, schmarotzen
Beispiele
[1] Wenn Paula kein Geld mehr hat, schnorrt sie in den Straßen der Stadt.
[2] Kann ich mir ’ne Kippe von dir schnorren?
Charakteristische Wortkombinationen
[1] (etwas) bei jemandem schnorren
[2] (sich) etwas schnorren
Wortbildungen
[1,] Schnorrer (→ Schnorrerin)

Referenzen

[1,] , Seite 1485
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache schnorren
[1] canoo.net schnorren
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon schnorren
Quellen

Ähnliche Wörter

schnurren

Verb

Zeitform Person Wortform
Präsens ich schnorre
du schnorrst
er, sie, es schnorrt
Präteritum ich schnorrte
Konjunktiv II ich schnorrte
Imperativ Singular schnorre!
Plural schnorrt!
Perfekt Hilfsverb Partizip II
haben geschnorrt

Nebenformen

landschaftlich: schnurren
Worttrennung
schnor·ren, Präteritum schnorr·te, P II ge·schnorrt
Aussprache
IPA ˈʃnɔʀən, Präteritum ˈʃnɔʁtə, P II ɡəˈʃnɔʁt
Hörbeispiele: , Präteritum , P II
Reime -ɔʀən
Betonung
schnọrren