Ausdruck

 m.  Z

Bedeutungen

[1] ein Wort oder eine Gruppierung von Worten (Pl 1:)
[2] eine bestimmte Aussage (Pl 1:)
[3] ein syntaktisches Konstrukt
[4] die Körperhaltung, Mimik, Miene, Gestik, etc. (Pl 1:)
[5] ein Stil des Künstlers (Pl 1:)
[6] ein regulärer Ausdruck (Pl 1:)
[7] ein Druckwerk als Ergebnis einer elektronisch-mechanischen Reproduktion (kein Plural)
[8] diejenige der Sprachfunktionen, die darin besteht, dass Menschen beim Sprechen etwas über sich preisgeben (kein Plural)
[9] die konkret realisierte Seite der Sprache (schriftlich, mündlich) (kein Plural)
[10] in Formulierungen wie Ausdruck von, für, Ausdruck mit Genitiv: Symbol, Kennzeichen
Abkürzungen
? Ausdr.
Herkunft
Pl 1: zu französisch expression, jedoch schon in der Mystik: uzdruc
Pl 2: zu drucken, Neuschöpfung des 20. Jahrhunderts
Synonyme
[4] Verhalten
Gegenwörter
[8] Appell, Darstellung
Oberbegriffe
[8] Sprachfunktion
Unterbegriffe
[1] Fachausdruck, Kraftausdruck
[1] unpersönlicher Ausdruck
[2] Lambda-Ausdruck
[4] Gefühlsausdruck, Gesichtsausdruck, Mikroausdruck
[4] Gebärde, Gestik, Mimik
[7] Computerausdruck
Beispiele
[1] Der Ausdruck "Betrüger" kann eine Beleidigung sein.
[2] Dieser Ausdruck ist immer richtig und wird Tautologie genannt.
[3] Dieser Ausdruck kann nie ausgeführt werden, da es ein toter Kode ist und nie erreicht werden kann.
[4] In ihrem Gesicht war ein Ausdruck der Verwunderung.
[5] Gefallen am Ausdruck von Aktionskünstlern wie Hermann Nietsch zu finden ist nicht jedermanns Sache.
[6] „Mit dem Symbol ❬code❭^❬/code❭ lassen sich Komplemente von Zeichenmengen bilden. Der reguläre Ausdruck ❬code❭[^0-9]❬/code❭ beschreibt die Menge der Ein-Zeichen-Wörter, die nicht mit einem der Zeichen aus ❬code❭{0, 1, ..., 8, 9}❬/code❭ übereinstimmen.“❬ref❭❬/ref❭
[7] Der Ausdruck ist so nicht brauchbar; dem Drucker fehlt wohl Tinte.
[8] Ausdruck ist neben Appell und Darstellung eine der Sprachfunktionen, die wir vollziehen, sobald wir uns äußern.
[8] Ausdruck meint die Informationen, die Sprecher beim Sprechen über sich selbst preisgeben, z.B., welchen Geschlechts sie sind, in welcher Stimmung sie sind, usw.
[8] „Wir nennen die semantische Relation des Lautzeichens zum Täter der Sprechtat den Ausdruck und die semantische Relation des Lautzeichens zum Adressaten den Appell.“❬ref❭Karl Bühler: Die Axiomatik der Sprachwissenschaften. Einleitung und Kommentar von Elisabeth Ströer. Klostermann, Frankfurt/M. 1969, Seite 102. Erstausgabe 1933. „Appell und Ausdruck gesperrt gedruckt.“❬/ref❭
[9] Ein Zeichen hat zwei Seiten: Ausdruck und Inhalt. Der Ausdruck des sprachlichen Zeichens „Buch“ etwa sind dabei vor allem entweder die Buchstaben- oder die Lautfolge.
[10] Sein Verhalten war ein deutlicher Ausdruck seiner Angst.
Redewendungen
[1] etwas zum Ausdruck bringen
[2] Das ist gar kein Ausdruck.
[3] Dieser Ausdruck ist mir nicht geläufig.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] -❭ seinem Unmut Ausdruck verleihen
[7] ein besserer Ausdruck, ein guter Ausdruck, ein schlechter Ausdruck

Wortbildungen

ausdrücklich, Ausdrucksstärke, Ausdrucksvermögen, ausdrucksvoll, Ausdrucksweise
[8] Ausdrucksfunktion
[9] Ausdrucksebene, Ausdrucksseite

Referenzen

[1–9] Wikipedia-Artikel Ausdruck
[1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Ausdruck
[1,] canoo.net Ausdruck
[1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Ausdruck
[1,] The Free Dictionary Ausdruck
[1,] Duden online Ausdruck
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Aufdruck

Substantiv, m

Kasus Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ Ausdruck Ausdrücke Ausdrucke
Genitiv Ausdrucks
Ausdruckes
Ausdrücke Ausdrucke
Dativ Ausdruck Ausdrücken Ausdrucken
Akkusativ Ausdruck Ausdrücke Ausdrucke

Worttrennung

Aus·druck, Pl 1: Aus·drü·cke, Pl 2: Aus·dru·cke (alte Rechtschreibung: Aus·drük·ke und Aus·druk·ke)
Aussprache
IPA ˈaʊ̯sˌdʀʊk, Pl 1: ˈaʊ̯sˌdʀʏkə, Pl 2: ˈaʊ̯sˌdʀʊkə
Hörbeispiele:
deutsch: , Ausdrücke Ausdrucke
österreichisch: ,
Betonung
A̲u̲sdruck

   Ausdruck 例句 Quelle: Tatoeba
  1. Die Anwohner haben ihren Unmut über den Lärm zum Ausdruck gebracht.