Duktus

  1. Herr D. hatte einen schnellen, aggressiven Text erwartet, vorgetragen im stakkatoartigen Duktus blecherner Demonstrationsdurchsagen. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 13.08.2004)
  2. Interpoliert hat man als Gegenstimmen einige Gemälde Egon Schieles, welche den hoch ästhetischen Werken Klimts - diesen farbigen Schleiern aus Bäumen und Blumen - mit ihrem harten Duktus aggressiv und unversöhnlich gegenübertreten. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 21.12.2002)
  3. Wenn Cavaradossi im zweiten Akt von den Schergen Scarpias zur Folterung abgeführt wird, streckt Tosca ihre Arme in verzweifelten Bewegungen aus, die genau dem gedehnten, aber von innerer Erregung geladenen Duktus der Musik entsprechen. ( Quelle: Stuttgarter Zeitung 1995)
  4. Der Duktus des Gesangs aber sucht in Deklamation und Affekt den natürlichen Tonfall. ( Quelle: Tagesspiegel 1998)
  5. Das gibt seinem erzählerischen Duktus eine Gelassenheit, die ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist. ( Quelle: DIE WELT 2000)
  6. Viele seiner Bilder stammten aus dem klassischen Griechenland, seine Rätsel aus dem Volksmärchen, seine Wörter aus der Lutherbibel, sein Duktus aber blieb expressionistisch. ( Quelle: Die Zeit (42/2003))
  7. Seine Sprache ist förmlich, ihr Duktus regelmäßig, die Stimme leise. ( Quelle: Die Zeit 1996)
  8. Sein Traumpersonal und -material, wo es nur geht, in Anwendung gebracht und in Gestik und Duktus so heftig übersteuert, bis auch das zarteste verborgenste Gefühl heraufgelockt und aufgescheucht wird. ( Quelle: Berliner Zeitung vom 16.07.2002)
  9. Wallraff ist sichtlich unwohl zumute, weshalb er seine Arbeit in Satzungetümen beschreibt, die den Duktus von Politbüro-Verlautbarungen tragen. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 18.09.2003)
  10. Erst mit dem 1971 einsetzenden Erleben Italiens auf den Spuren Dürers, der Begegnung mit der mediterranen Natur und klassischen Kultur, ist das oft zwanghaft Quälende freierem Erleben von warmen Farben, sinnenhafter Nähe und gelöstem Duktus gewichen. ( Quelle: Junge Welt 1999)