1. Der Mythos des Widerstandsgeistes von Sarajevo wird mehr und mehr vereinnahmt - von Leuten wie dem moslemischen Autor Munir Gavranka-Petanovic, für den das Aushalten in Sarajevo eine Pflicht gegenüber Allah ist. ( Quelle: Berliner Zeitung 1995）
2. Erst wird der Strichcode auf jedem Sack eingelesen, "vereinnahmt", dann geht es ans Eingemachte. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 11.08.2005）
3. Wer weniger klar für Berisha Partei ergriff, mußte sich gefallen lassen, mit verdrehten Zitaten vereinnahmt oder verunglimpft zu werden. ( Quelle: Die Zeit 1996）
4. Infolge der geistigen Isolation während der Kulturrevolution, die die Sprache für eine einseitige Parteipropaganda völlig vereinnahmt hatte, gab es nur noch verbrauchte, verbogene, geschändete Worte, die nicht mehr tauglich für die Poesie waren. ( Quelle: Berliner Zeitung vom 16.06.2001）
5. Die Anti-Ordnung des Hochhaares vereinnahmt bei genauerer Betrachtung wohl ähnlich viel Zeit wie die mit Brennschere und Lockenwickler domestizierten, geknoteten, ondulierten und versteiften Kunstfrisuren längst vergangener Zeiten. ( Quelle: TAZ 1994）
6. Nicht so klar ist die Rechnung jedoch von Seiten Bölls: Zu Lebzeiten hat er größten Wert darauf gelegt, nicht von den Mächtigen dieser Welt vereinnahmt zu werden. ( Quelle: Die Welt Online vom 02.11.2002）
7. Hinzu kommt, dass dank der Steuerreform ab 2002 die bei der Veräußerung von Beteiligungen erzielten Gewinne steuerfrei vereinnahmt werden können. ( Quelle: Berliner Zeitung 2000）
8. Als die schlechten kamen, wurde deutlich, wie sehr die Medien und die Menschen auf der Straße ihn vereinnahmt hatten: Die Person des öffentlichen Interesses wurde zur Person öffentlichen Ärgernisses. ( Quelle: Berliner Zeitung vom 06.07.2002）
9. Einige der Steuern, deren Aufkommen bislang geteilt wird, sollen künftig möglichst nur noch von einer Ebene vereinnahmt werden. ( Quelle: Welt 1999）
10. Zu einer Zeit, als längst auch höchst unsozialistische Denker der Vergangenheit für ein fortschrittliches Kulturerbe vereinnahmt wurden, wollte Harich im Fall Nietzsche noch einmal das ideologische Verdammungsurteil bekräftigt sehen. ( Quelle: Berliner Zeitung 1997）