Klangprobe

Z

Bedeutungen

[1] Linguistik: Verfahren, bei dem man einen schriftlichen Text kontrolliert liest, dabei unterschiedlich betont und damit verschiedene Interpretationsmöglichkeiten gegeneinander abwägt.
[2] Musik: probeweises Spielen eines Instruments oder Geräts, um seine Klangqualität oder die des betreffenden Raums zu prüfen oder zu verbessern.
Herkunft
Determinativkompositum aus Klang und Probe
Synonyme
[2] Soundcheck, Tontest
Gegenwörter
[1] Ersatzprobe, Exklusionsprobe, Umstellprobe, Weglassprobe
Oberbegriffe
[1,] Probe
Beispiele
[1] Bei dem Satz "Der kleine Junge ist sehr krank" kann man mit der Klangprobe unterschiedliche Wörter betonen und dadurch verschiedene Lesarten erzeugen: "Dér kleine Junge ist sehr krank" bedeutet etwas anderes als "Der kleine Junge íst sehr krank."
[1] Die Klangprobe ist ein operationales Verfahren der Analyse von Interpretationsmöglichkeiten von Texten.
[1] „Bei der Klangprobe wird ein schriftlicher Text in gesprochene Sprache umgesetzt.“❬ref❭ Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, S. 144. Kapitel: Klangprobe. ISBN 3-411-04047-5 ❬/ref❭
[1] „Klangprobe: Da von geschriebenen Texten ausgegangen wird, werden durch klangähnliche Realisierung die kleinsten (relativ) selbständigen Einheiten ermittelt...“❬ref❭ Franz Hundsnurscher: Syntax. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 211-242; Zitat Seite 216. ISBN 3-484-10389-2.❬/ref❭

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Klangprobe
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Klangprobe
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Klangprobe Klangproben
Genitiv Klangprobe Klangproben
Dativ Klangprobe Klangproben
Akkusativ Klangprobe Klangproben

Worttrennung

Klang·pro·be, Klang·pro·ben
Aussprache
IPA ˈklaŋˌpʀoːbə, ˈklaŋˌpʀoːbn̩
Hörbeispiele: ,