Weistum

 n.  Z des Weistums die Weistümer

Bedeutungen

[1] Mittelalter: Auskunft über rechtliche Fragen, die von rechtskundigen Männern erteilt wurde
[2] Neuzeit: schriftliche Aufzeichnungen zu Rechtsfragen, Rechtsgewohnheiten und -belehrungen
Herkunft
Derivation aus dem Adjektiv weise und dem Suffix -tum, Suffigierung
Beispiele
[1] Im Mittelalter wurde das Recht mündlich von Rechtskundigen überliefert und auf Gerichtstagen den anderen "gewiesen", von diesen übernommen und als Weistum weitergegeben. ❬ref❭Das Weistum von Weilerswist in "Weilerswist 700 Jahre 1310 - 2010", Verlag Ralf Liebe, ISBN 978-3-941037-53-3❬/ref❭
[2] Im Laufe des ausgehenden Mittelalters oder in der frühen Neuzeit wurde das münlich überlieferte Recht aufgeschrieben und somit konnte es auf den Gerichtstagen als Weistum vorgetragen werden.

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Weistum
[1] canoo.net Weistum
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Weistum
[2] Duden online Weistum
[1,]
[1,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Weistum
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Weistum Weistümer
Genitiv Weistums Weistümer
Dativ Weistum Weistümern
Akkusativ Weistum Weistümer

Worttrennung

Weis·tum, Weis·tü·mer
Aussprache
IPA …, …
Hörbeispiele: ,
Betonung
We̲i̲stum

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Weistum die Weistümer
Genitiv des Weistums der Weistümer
Dativ dem Weistum den Weistümern
Akkusativ das Weistum die Weistümer
单数 复数