arbiträr

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] willkürlich, beliebig, dem Ermessen überlassen
[2] Linguistik: als durch Konvention einer Sprachgemeinschaft willkürlich festgelegtes sprachliches Zeichen oder Wort, das keinen zwangsläufigen, naturgegebenen Zusammenhang zwischen Artikulation und Inhalt erkennen lässt
[3] Mathematik: durch einen Buchstaben symbolisierte beliebige konstante Größe
Herkunft
aus französisch arbitraire , von arbitrarius „willkürlich, nach Belieben“❬ref❭, Seite 133❬/ref❭
Synonyme
[1] willkürlich, beliebig, eigenmächtig, nach Ermessen
Gegenwörter
[1] regelrecht, regulär, zwangsläufig
[2] konventional, motiviert
Beispiele
[1] Musiknoten von links nach rechts zu lesen, war eine arbiträre Festlegung.
[2] Am Rande vermerkt: Auch diese ökonomisch „motivierten“ Veränderungen des „Lautbildes“ wie auch des Schriftbildes sind alles andere als arbiträr!❬ref❭August Fenk, Semiotische Dreiecke als Problem für den radikalen Konstruktivismus, Seite 4❬/ref❭
[2] „Oftmals werden sie als Argument gegen die Bestimmung sprachlicher Zeichen als arbiträr angeführt.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 99. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭
[2] „Die Beziehung zwischen den inhaltlichen (Bedeutungs-)Einheiten und den formalsprachlichen Einheiten ist dabei arbiträr.“❬ref❭, Seite 20-27, Zitat Seite 20. ❬/ref❭
[3] In algebraischen Gleichungen bezeichnen Buchstaben arbiträre Größen.
Charakteristische Wortkombinationen
[2] arbiträres System, Zeichen
[3] arbiträre Einheiten, Größe
Wortbildungen
Arbitrarität

Referenzen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache arbiträr
[*] canoo.net arbiträr
[1,]
[1,]
Quellen

Ähnliche Wörter

Arbiter, Arbitrage

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
arbiträr arbiträrer arbiträrsten

Worttrennung

ar·bi·t·rär, Komparativ ar·bi·trä·rer, Superlativ am ar·bi·trärs·ten
Aussprache
IPA aʁbiˈtʀɛːɐ̯, Komparativ aʁbiˈtʀɛːʀɐ, Superlativ aʁbiˈtʀɛːɐ̯stn̩
Hörbeispiele: , Komparativ , Superlativ
Reime -ɛːɐ̯
Betonung
arbiträ̲r