zerfen

Z

Bedeutungen

[1] süddeutsch: drückt meist Missbilligung mit aus: reißend oder zerrend sich an etwas zu schaffen machen
[2] süddeutsch: rangeln, raufen, zanken, streiten
Herkunft
Unklar. Siehe die Artikel bei Grimm zu Zerfel, zerren.
Synonyme
[2] rangeln, sich kabbeln, raufen
Beispiele
[1] Zerf nicht dauernd an dem Senkel herum, der geht bloß noch kaputt!
[2] In der Schulpause haben unsere zwei Wilden natürlich wieder miteinander gezerft. Der Kleine vom Meier ist der größte Zerfer der ganzen Klasse.
Wortbildungen
[1] Zerfel, Zerfen
[1,] Gezerf, Gezerfel, Zerfer; zerfeln
[2] zerfig, zerfelig

Referenzen

[1] Johann Christoph von Schmid: Schwäbisches Wörterbuch mit etymologischen und historischen Anmerkungen, Stuttgart 1831 (E. Schweizerbart), Seite 547, Eintrag „zerren“, dort auch die synonyme Angabe „zerfen“
[2] : „zerfen“, Band 5, Seite 1131
[2] Hermann Fischer,Hermann Taigel: Schwäbisches Handwörterbuch: Mit Deutsch-schwäbischem Register, 3. Auflage, 1999 (Mohr Siebeck), ISBN 316147063X, Seite 439, Eintrag „zerfle“ mit der Bedeutungsangabe „zanken“, „streiten“, „zerfen“
[2] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Zerfel, Eintrag „Zerfel“, dort auch „zerfle“ mit der Bedeutungsangabe „zanken“, „streiten“, „zerfen“
Ähnliche Wörter
zerren, zergen

Verb

Zeitform Person Wortform
Präsens ich zerfe
du zerfst
er, sie, es zerft
Präteritum ich zerfte
Konjunktiv II ich zerfte
Imperativ Singular zerfe!
Plural zerft!
Perfekt Hilfsverb Partizip II
haben gezerft

Worttrennung

zer·fen, Präteritum zerf·te, P II ge·zerft
Aussprache
IPA ˈʦæɐfn̩, Präteritum ˈʦæɐftə, P II ɡeˈʦæɐft
Hörbeispiele:
Reime -ɛʁfn̩