aus dem Mittelhochdeutschenunwirdisch; frühneuhochdeutsche Formen sind unter anderem unwursz,unwursch,unwurst,unwürst,unwirrisch,unwurisch,anwerisch; seit dem 16. Jahrhundert gewannen die Formen unwirsch,unwürsch,unwirs,unwürs die Oberhand; seit dem 18. Jhd. hat sich die Form unwirsch durchgesetzt, gilt aber als veraltet, landschaftlich, studentisch; erst im 19. Jhd. gemeinsprachlich akzeptiert: die Formen unwirrsch,unwirrisch entstehen in Anlehnung an wirren, wirrig, wirrisch; trotzdem hielten bzw. halten sich immer noch regional die ansonsten veralteten Formen unwirs und unwirdsch,unwirtsch,unwürtsch,unwürsch
[1] Dies machte uns so unwirsch, die Erniedrigungen zu erdulden.
[1] Noch eine Szene, in der einem Alten der Rücken geschrubbt wird, die Tochter tut es eilig, unwirsch, aber mit einer Gründlichkeit, die Zuneigung verrät.❬ref❭❬/ref❭
[1] Sie wurden übel empfangen und unwirsch fortgeschickt.
[1] Trotz der immer unwirscher werdenden Mienen blieb die Verkäuferin freundlich.
[1] Hunger ist ein unwirscher Gast!
[2] Unwirsches Wetter am Hamburger Hauptbahnhof verstörte mir den Blick.❬ref❭❬/ref❭
[2] In den Bergen wüteten unwirsche Winde.
[2] Hüte dich, den zu reizen, er ist ein unwirscher Geselle!
[2] An diesem unwirschen Zustand rieb sie sich die Seele auf.
[3] Dies sind recht unwirsche Leute.
[4a] Der Mensch braucht keine große und unwirsche Hoffnung.
[4a] Das waren harte, mühsame, unwirsche Leibesübungen.