[1] Linguistik, Quantitative Linguistik: Gesetz(es-Hypothese), dass die Diversifikationen sprachlicher Ausdrücke, d.h. ihre unterschiedlichen Bedeutungen oder Erscheinungsformen, einem allgemein gültigen Sprachgesetz unterliegen, das sich mathematisch ableiten (deduzieren) lässt.
Herkunft
[1] Die Gesetzeshypothese geht auf Gabriel Altmann zurück, der sie anknüpfend an Zipfs Diversifikationskraft entwickelte, bei der es um die Tendenz geht, dass sprachliche Einheiten mit verschiedenen Formen oder Bedeutungen vorkommen.
[1] Das Diversifikationsgesetz kann auf eine Vielzahl sprachlicher Phänomene angewendet werden, z.B. auf die Häufigkeit, mit der Wörter verschiedener Länge oder unterschiedlicher Wortarten in Texten gesetzmäßig verteilt sind.
[1] „Das sogenannte Diversifikationsgesetz hat die formale beziehungsweise funktional-semantische Differenzierung einer Einheit zum Gegenstand (...)“❬ref❭Karl-Heinz Best: Quantitative Linguistik. Eine Annäherung. 3., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Peust & Gutschmidt Verlag, Göttingen 2006, Seite 88. ISBN 3-933043-17-4. Kapitel Das Diversifikationsgesetz, S. 80-91. ❬/ref❭
[1] „Bisher gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen, die das Diversifikationsgesetz stützen.“❬ref❭Katharina Meuser, Jana Madlen Schütte, Sina Stremme: Pluralallomorphe in den Kurzgeschichten von Wolfdietrich Schnurre. In: Glottometrics 17, 2008, Seite 12-17, Zitat Seite 12.❬/ref❭