Luder

 n.  Z des Luders die Luder

Bedeutungen

[1] jägersprachlich: totes Tier zum Anlocken von Raubtieren
[2] umgangssprachlich: Frau, die ihre Reize einsetzt, um ihre Karriere zu beschleunigen
[3] regional, insbesondere schwäbisch: abgefeimtes, durchtriebenes Weibsbild
Herkunft
[1] mittelhochdeutsch luoder „Lockspeise“, weitere Herkunft ist unklar; belegt seit dem 13. Jahrhundert;❬ref❭, Stichwort: „Luder“, Seite 584.❬/ref❭ vergleiche das Verb ludern
[2] wahrscheinlich eine Versinnbildlichung zu [1]
[3] möglicherweise auch mit dem lateinischen Verb ludere spielen, necken“ verwandt
Synonyme
[1] Aas, Kadaver
[3] Aas
Beispiele
[1] Der Jäger benutzte einen toten Hasen als Luder um Füchse anzulocken.
[2] Jaqueline ist ein richtiges Luder. Sie hat sich regelrecht hochgeschlafen.
[3] Dieses elendige Luder hat mich an der Nase herumgeführt!
[3] „Sie zeigt im Augenblick, daß sie ein beispielloses Luder ist.“❬ref❭ Erstveröffentlichung 1929.❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
? ein armes Luder; ein böses Luder
[3] freches, elendiges, liederliches Luder
Wortbildungen
[1] Luderplatz, Schindluder, Luderleben
[2] Boxenluder, Partyluder, Promiluder, Luderliga
[3] Luderle

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Luder
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Luder
[3] canoo.net Luder
[1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Luder
[3] , Band 4, Seite 1317
[3] Eleonore Lindenberg: Thaddäus Trolls schwäbische Schimpfwörterei, Silberburg-Verlag, Tübingen, 1999
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Luder Luder
Genitiv Luders Luder
Dativ Luder Ludern
Akkusativ Luder Luder

Worttrennung

Lu·der, Lu·der
Aussprache
IPA ˈluːdɐ, ˈluːdɐ
Hörbeispiele: ,
Reime -uːdɐ
Betonung
Lu̲der

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Luder die Luder
Genitiv des Luders der Luder
Dativ dem Luder den Ludern
Akkusativ das Luder die Luder
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