Woge

 f.  Z der Woge die Wogen

Bedeutungen

[1] gehoben, poetisch: große und starke Wasserwelle
[2] übertragen: Äußerung eines Gefühles oder etwas Ähnlichen durch viele Menschen
Herkunft
Woge geht auf das mittelniederdeutsche wāge ‚Wasser, das bewegt ist‘ zurück. Verwandte Formen sind das mittelniederländische wāge Flut‘, das mittelhochdeutsche wage Bewegung‘ sowie das mittelhochdeutsche wāc Strömung, Fluss, Wasser‘ und das althochdeutsche waga sowie das althochdeutsche wāg stürmisches Meer‘. Hierzu gehören auch das altsächsische wāg , das altenglische wǣg ‚Flut, Woge‘, das altnordische vāgr ‚Meer, Bucht; Eiter‘ und das gotische wēgs Brandung‘. All diese Wörter stammen von der indoeuropäischen Wurzel *ṷeĝh-bewegen, ziehen‘ ab.❬ref name=Pfeifer❭, Stichwort „Woge“, Seite 1577.❬/ref❭ Woge hatte seit dem 15. Jahrhundert neben der ursprünglichen Bedeutung ‚bewegtes Wasser‘ dann auch die Bedeutung ‚Bewegung des Wassers‘. Zunächst breitete das Wort sich im Verlauf des 13. Jahrhunderts rheinaufwärts aus und stieß in mitteldeutsches Gebiet vor. Durch das Mittelhochdeutsche wurde aus wāge mittels Verdumpfung des ā zu einem ō und es entstand das frühneuhochdeutsche Woge, welches von Martin Luther während des 16. Jahrhunderts in die Literatursprache eingeführt wurde. Im Oberdeutschen blieb Woge jedoch zunächst noch fremd. Erst im 18. Jahrhundert konnte es sich auch hier etablieren.❬ref name=Pfeifer/❭
Synonyme
[2] Welle
Sinnverwandte Wörter
[1] Dünung, Schwell
Oberbegriffe
[1] Seegang
Beispiele
[1] Es war der schlimmste Tag im Leben meiner Schwester, als ihr kleiner Sohn vor einem kalifornischen Strand von einer Woge erfasst und gegen einen Fels geschleudert wurde.
[1] „Oft verschwand es unter den haushohen Wogen, so daß man schon dessen Verlust befürchtete. Aber die Seemannskunst des wackeren Kapitäns bestand in diesem Aufruhr der Elemente ihre härteste Probe.“❬ref❭Ferdinand Emmerich: Auf den Antillen, Verlag Erich Stolpe, 1929. Zitiert nach Gutenberg.❬/ref❭
[2] Eine Woge des Mitgefühls brandete durch das Land.
[2] Bei der Rückkehr der erfolgreichen Sportler überrollte sie eine Woge der Begeisterung.
Redewendungen
[1] die Wogen glätten
[1] die Wogen glätten sich
Wortbildungen
wogen

Referenzen

[1,] , Seite 1942.
[1]
[1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Woge
[*] canoo.net Woge
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Woge
[1,] The Free Dictionary Woge
[*]
[1]
[1] , Band 19, 1865. Seite 315.
[1,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Woge
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Woge Wogen
Genitiv Woge Wogen
Dativ Woge Wogen
Akkusativ Woge Wogen

Worttrennung

Wo·ge, Wo·gen
Aussprache
IPA ˈvoːɡə, ˈvoːɡn̩, ˈvoːɡŋ̩
Hörbeispiele: österreichisch: Woge , , österreichisch: Wogen , Wogen
Reime -oːɡə
Betonung
Wo̲ge

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Woge die Wogen
Genitiv der Woge der Wogen
Dativ der Woge den Wogen
Akkusativ die Woge die Wogen
单数 复数

 

wöge

Z

=== Konjugierte Form ===

Worttrennung
:wö·ge

Aussprache
:IPA ˈvøːɡə
:Hörbeispiele:
:Reime -øːɡə

Grammatische Merkmale
*1. Person Singular Konjunktiv II Präteritum Aktiv des Verbs wiegen
*3. Person Singular Konjunktiv II Präteritum Aktiv des Verbs wiegen



Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Woge