Anredenominativ

 m.  Z

Bedeutungen

[1] Linguistik: Nominativ in der Funktion eines Vokativs, also des Kasus der Anrede
Herkunft
Determinativkompositum aus Anrede und Nominativ
Gegenwörter
[1] Genitiv, Dativ, Akkusativ, Ablativ, Vokativ, Wesfall, Wemfall, Wenfall
Oberbegriffe
[1] Kasus (Fall), Deklination, Flexion, Grammatik
Beispiele
[1] In dem Satz "Mama, kommst du mal her?" ist "Mama" ein Anredenominativ, hat also die Funktion eines Vokativs.
[1] In manchen Sprachen, die keinen eigenen Kasus Vokativ haben, so auch im Deutschen, übernimmt der Anredenominativ dessen Funktion.
[1] Die Duden-Grammatik verweist beim Stichwort Vokativ auf den Anredenominativ und setzt damit beide in etwa gleich.❬ref❭Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, Seite 453f. ISBN 3-411-04047-5.❬/ref❭
[1] In manchen Texten wird der Anredenominativ durch die Partikel o oder oh eingeleitet: „O Tannenbaum…“

Referenzen

[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Anredenominativ“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Anredenominativ Anredenominative
Genitiv Anredenominativs
Anredenominatives
Anredenominative
Dativ Anredenominativ Anredenominativen
Akkusativ Anredenominativ Anredenominative

Worttrennung

An·re·de·no·mi·na·tiv, An·re·de·no·mi·na·ti·ve
Aussprache
IPA ˈanʀeːdəˌnoːminatiːf, ˈanʀeːdəˌnoːminatiːvə
Hörbeispiele:
Betonung
Ạnredenominativ